Aktuelles 18.05.2011 (Archiv)
Zeitungsvertrieb für Tablets
Die durch Werbeeinbrüche gepeinigte Zeitschriftenbranche ist weiterhin auf der Suche nach einem brauchbaren Geschäftsmodell für das Internetzeitalter.Angetrieben durch den Hype um Tablet-Computer und Smartphone-Apps haben sich in den USA gleich fünf der großen Verlagshäuser zum Konsortium 'Next Issue Media' (NIM) zusammengetan, um gemeinsamen eine Art 'virtuellen Zeitungskiosk' in App-Form zu entwickeln. Eine erste Testversion der neuartigen Anwendung soll heute, Mittwoch, in dem VCAST-App-Store des US-Mobilfunkkonzerns Verizon Wireless für Samsungs GalaxyTab freigeschaltet werden.
'Der virtuelle Zeitungskiosk integriert die verschiedenen Publikationen in einer Art und Weise, die bei anderen digitalen Vertriebsplattformen nicht möglich ist', erklärt NIM-Geschäftsführer Morgan Guenther gegenüber dem Wall Street Journal. Nutzer hätten beispielsweise die Möglichkeit, gleichzeitig in mehreren verschiedenen Zeitschriften und Magazinen nach bestimmten Inhalten zu suchen oder sich - je nach den persönlichen Interessen - eigene Kombi-Abonnements aus mehreren Blättern zusammenzustellen. 'So entsteht ein personalisierter Zeitungskiosk über den sich Inhalte auch mit anderen Usern teilen lassen', erläutert Guenther.
Ob der neuartige Vertriebsansatz in der Praxis wirklich das halten kann, was er in der Theorie verspricht, werden die kommenden Monate zeigen. Bislang hat das NIM-Konsortium, dem so renommierte Verlagsgrößen wie Condé Nast, Time, Hearst und Meredith und News Corp. angehören, lediglich eine abgespeckte Vorabversion seiner Applikation präsentiert, die nur sieben Magazine umfasst. Bis zum offiziellen Launch-Termin, der für Herbst 2011 angesetzt ist, soll das Repertoire aber noch auf 40 bis 50 Zeitschriftentitel ausgebaut werden.
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