Aktuell 21.06.2013 (Archiv)
Gute PR oder schlechte Erpressung?
Was der ORF derzeit an Öffentlichkeitsarbeit betreibt, um sich das Geld der Gebührenrefundierung doch noch zu holen, ist kaum erträglich.Die Limits im Wettbewerb mit jenen privaten Mitbewerbern, die sich frei finanzieren müssen und nicht auf 'Steuern' zählen können, sollen weg. Jene Inhalte, die öffentlich finanziert wurden, sollen zusätzliche Einnahmen im Web lukrieren und dort weitere Mitbewerbssituationen schaffen - notfalls in Packelei mit den Printmedien, wenn es nicht anders geht. Publikumswirksame Sendungen aller Zielgruppen - schön breit gestreut zwischen Volksmusik, Familien-Show, Formel1-Sport und co - müssen eingespart werden, wenn das Geld aus dem Steuertopf nicht kommt. Der soziale Friede unter den Mitarbeitern ist ohnehin in Gefahr, genauso wie die vielen Posten im 'geschützten' Umfeld. Kurz: Die Politik soll endlich Geld fließen lassen und selbst definierte Limits aufheben, sonst wird es ungemütlich. So kommt die geballte Masse an Meldungen an, die der Küniglberg derzeit auf allen Kanälen aussendet.
Fakt ist, schon jetzt bekommt der ORF mehr als im normal zusteht. Schon die vielen Millionen, deren Fortzahlung gefordert wird, waren ein Sonderfall, der kaum zu begründen ist. Und wenn nun der Haushalt immer noch nicht saniert ist - genau dafür war das Geld nämlich - wurde im Staatsfunk weiterhin Missmanagement betrieben.
Egal, wie das Kräftemessen - einige sagen: der Erpressungsversuch - ausgeht, die einzige Lösung ist weiterhin: Der ORF muss endlich seine wenigen öffentlich-rechtlichen Aufgaben wahrnehmen und dafür so entlohnt werden, dass die Politik ihren Einfluss im Medienhaus verliert. Und all jene Dinge, die die privaten Sender ohnehin besser machen, gehören ausgegliedert, verkauft und dem freien Markt überlassen. Ordentliche Budgets für den ORF und im Gegenzug die Werbefreiheit und die Möglichkeit, sich in den gewünschten Mediengattungen zu präsentieren, sollen dem ORF alle Chancen geben, ohne den freien Markt zu verzerren. Erst wenn eine solche Lösung geschaffen ist, können ORF, Private und die Öffentlichkeit aufatmen. Und dabei noch eine Menge Geld sparen. Es fehlt nur noch an der ausreichenden Lobby...
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