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Werbung  11.04.2013 (Archiv)

Was ist, wenn Mozilla Ernst macht?

Cookies, das leidige Thema. Ein Thema, das wohl nur deshalb so heftig besprochen wird, weil jeder meint, es zu verstehen. Trotzdem reden alle um den heißen Brei herum und Mozilla nutzt das, um Mitbewerber zu schaden.

Cookies? Böse! Das ist die klare und einfache Botschaft, die man von Browserherstellern, Politikern, Netzwächtern und Datenschützern einhellig hört. Und genau das ist es, was alle nachplappern.

Nach Apple (wo die Auswirkung marginal in der Computerwelt waren) kommt auch Mozilla (da wird der Marktanteil schon wesentlicher) auf die Idee, im Namen des Datenschutzes eine Technik zu deaktivieren, die Mozilla selbst erfunden hat. In den alten Navigator-Tagen nämlich. Heute ist es der Firefox, der sie zu Grabe tragen könnte.

Cookies im Gerede

Es geht um Third-Party-Cookies, also jene, die durch Dienste verwendet werden, die in einer Website eingebunden sind. Die sollten eigentlich durch ein 'Do not track'-Attribut, gesetzliche Vorgaben und eine Selbstbeschränkung der Industrie recht gut regelbar sein, der Datenschutz wird schließlich hoch gehalten in der EU. Und zuletzt hat sich eine sehr konsumentenfreundliche Lösung abgezeichnet.

Mitten in die Debatte kommt nun das Aus von Mozilla: Der Firefox wird mit der kommenden 22er-Version solche Cookies einfach deaktivieren. Und Mozilla weiss die ahnungslose Meute hinter sich, die Foren sich voll von Glückwünschen. 'Die sollen mich nicht tracken', 'ich mag die Werbung ohnehin nicht', 'die verfolgen mich, weg damit'. Auch: 'Ich bin eh für die Werbung bevor ich zahle, aber weniger davon ist besser, also weg mit den Cookies.' Alles Schwachsinn, insbesondere letzteres.

In Wahrheit will Mozilla die billige Schlagzeile, nachdem die Marktanteile sinken, und Google sowie Microsoft, den größten Mitbewerbern, schaden. Dort nämlich wird die Werbung schlechter gestellt, wenn Mozilla hier Fähigkeiten nimmt. Gleichzeitig wird der 'good guy' Firefox dann wieder User gewinnen, hofft Mozilla.

Mozilla ruiniert die Web-Wirtschaft?

Man darf nur hoffen, dass Mozilla mit dieser Strategie nicht weiter kommt. Denn abseits der Tatsache, dass der Datenschutz ohnehin schon geregelt wird - für alle Browser - trifft Mozilla das Internet dort, wo es weh tut. Auch dem User, der das ahnungslos auch noch beklatscht. Das Web wird durch das Nehmen von Cookies wichtigen Einnahmequellen enthoben, gleichzeitig aber auch dem User mehr Störung aufgebürdet.

Und das ist ganz einfach: Derzeit sehen User Werbungen x Mal. Cookies speichern, wie oft man sie schon gesehen hat. Und Werbekunden zahlen ungern unnütze 'Kontakte', beschränken die Anzahl also stark. Oft ist schon nach ein bis zwei Einblendungen der Spuk vorbei, die Werbung erscheint im gleichen Browser nicht mehr. Angenehm für den User, geldsparend für den Kunden - kurz: das ist effizient!

Mozilla-User werden dann das Gegenteil bemerken: Werbekunden können das Limit nicht mehr setzen, können also nur noch wild Werbung raus blasen in der Hoffnung, gesehen zu werden. Der Preis dafür wird mit dem Wert der Einblendung fallen, um trotzdem noch wirtschaftlich zu sein, müssen Websites zusätzliche Werbeflächen aufmachen. Noch mehr Werbung für Firefox-User.

Alternativen gibt es auch: Man könnte statt der Werbung Bezahlschranken einführen - Firefox-User müssen dann zahlen. Man könnte die Firefoxer aber auch einfach von den Websites aussperren, die ansonsten ohnehin zusperren müssen, wenn die notwendigen Einnahmen ausbleiben. Oder man setzt einfach auf andere Werbemethoden - Product-Placement und versteckte Werbung in redaktionellen Inhalten wird beim User zwar kaum gerne gesehen werden, aber bringt gutes Geld, das sonst fehlt...

Nicht nur die Werbung steht vor dem Mozilla-Problem

Doch nicht nur die Werbung leidet. Auch die Messung im Internet funktioniert nicht, wenn Cookies ausbleiben. Selbst simple Hochrechnungen wie die Anzahl der erreichten User sind nur noch schwer zu bekommen. Wie soll eine Website seine Dienste für den User optimieren, ohne zu wissen, ob eine Verbesserung positiv wirkt?

Auch der eCommerce bricht zusammen. Shops setzen auf das Affiliate Marketing, also die Bezahlung im Vertrieb über Provisionen. Eine Website, die Kunden bringt, verdient am Umsatz mit. So kann ein Shop ohne Risiko verkaufen und die werblichen Dienste im Web einsetzen. Geht dann nicht mehr, denn das Cookie zum Speichern der Herkunft eines Users ist nicht mehr da - Mozilla verhindert, dass Partner für Werbeleistung Geld sehen. Die werden es sich überlegen, so überhaupt noch zu werben.

Mozilla scheinheilig wie die Politik

Und so weiter. Cookies werden an vielen Stellen im Web gebraucht, das sind nur einige Beispiele. Problematisch sind Cookies mancherorts natürlich auch, so kann Google und Facebook schon sehr genau sagen, wie sich User im Web bewegen. Allerdings anhand von First-Party-Cookies, die Mozilla nicht abdreht. Genau dort, wo die Privatsphäre wichtig wäre, greift der Firefox (und auch Apple) nicht ein. Auch das zeigt, in welche Richtung die Aktivitäten von Mozilla gehen.



Apropos: Scheinheilig ist man auch von staatlicher Seite. Während die Wirtschaft mit ähnlichen Schlagzeilen wie die von Mozilla geärgert wird, die ähnlich wenig realen Nutzen für die Bevölkerung haben, wird selbst im Staat die Überwachung bis ins Extreme getrieben. Das Video aus Deutschland könnte man genauso gut auch in den meisten anderen Ländern einschließlich Österreich anwenden, Vorratsdatenspeicherung und Co. lassen grüßen.

Ihre Meinung dazu? Schreiben Sie hier!

#Cookies #Mozilla #Browser #Europa #Privatsphäre #Datenschutz #Filter



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Forum: Ihre Meinung dazu!

eduard populorum* 15.4.2013 22:10
Mozilla killt Cookies?
Sorry, aber der Artikel ist dem Stil nach nicht sehr profesionell und sachlich gehalten. Ausserdem kenn ich mich nicht aus: Wo liegt ds Problem? Was soll ich als User nun tun? Firefox deinstallieren? ... [mehr!]
alois kratochwill* 17.4.2013 03:09
Mozilla killt Cookies?
Ebenfalls sorry, der Beitrag klingt wie das Klagelied eines Betroffenen. Auch in früheren Versionen des FF war/ist die Option "Cookies von Drittanbietern akzeptieren", zu finden unter " ... [mehr!]
mbsouth* 17.4.2013 03:13
AW: Mozilla killt Cookies?
Was du als User sollst du dich freuen, mehr nicht. ... [mehr!]
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