Studien 02.08.2011 (Archiv)
Banner und Web statt Apps - auch mobile!
Über eine mobile Werbestrategie verfügen nach wie vor die wenigsten Unternehmen. Und die setzen viel zu schnell auf Apps, ohne die Konsequenzen zu kennen.Zwar wagen sie sich zunehmend in die neuen Technologiebereiche vor. Auf das falsche Pferd setzen dabei aber häufig sogar jene, die die mobilen Kanäle bereits für ihre Zwecke nutzen. Wie die Marktforscher bei Forrester Research aufzeigen, lassen sich Europas Werbetreibende aktuell zu sehr vom Trend-Thema Mobile Apps verführen. Klassisches mobiles Marketing wird hingegen sträflich vernachlässigt. Dabei erreichen die Werber mit mobil-optimierten Webseiten und Bannern ein deutlich größeres Publikum.
Der mobile Webbrowser hat bei den Usern längst nicht ausgedient. Viele Anwendungen bleiben nach ihrem Download hingegen ungenutzt oder werden wieder vom Mobiltelefon entfernt. Dennoch versuchen laut Forrester 'zu viele' Marketer, ihr Publikum mit eigenen Apps zu erreichen. Die meisten Konsumenten ignorieren das Angebot aber ganz einfach, heißt es von den Experten. Bei den europäischen Usern ist das klassische mobile Webbrowsing bedeutend populärer. Darauf sollten die Werber ihren Fokus legen, so die Empfehlung.
In die mobilen Marketing-Kanäle fließen derzeit vergleichsweise kleine Budgets. Allein in Großbritannien startete im Vorjahr zwar fast ein Drittel der Werber neue Apps für die eigene Marke. Nur 26 Prozent optimierten hingegen ihre Websites für mobiles Browsing. Gleichzeitig nutzte nicht einmal ein Viertel der Marketer die mobile Suche für Kampagnen, berichtet Newmediaage. Die Verbrauchergewohnheiten legen jedoch andere Strategien nahe. So haben nur 14 Prozent der Konsumenten Apps heruntergeladen, wohingegen 34 Prozent das Mobile Web am Mobiltelefon nutzten. Angesichts des Hypes haben viele Werbetreibende ihr Potenzial offenbar selbst limitiert.
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