Spartan gegen Apple

Die am besten abgeschottete Plattform ist jene von Apple, schließlich hat iOS kein Flash an Bord, kann also die neben Java unabhängigste Umgebung für moderne Programme im Web nicht einmal aktivieren. Und Apple bindet die Infrastruktur der Hardware weitgehend an iOS-APIs und den App Store im System.

iPad und iPhone sind also wohl die größte Herausforderung für all jene, die sich gegen das App-Store-Modell wehren wollen. Die diversen alternativen App-Stores haben geringe Chancen, Mechanismen innerhalb des Apple-Systems setzen nur auf dieses auf, brechen also auch nicht aus den Schranken aus.

Facebook als Herausforderer

Unsere Prognose war allerdings schon bisher eine andere: Der Browser als offenste aller Plattformen existiert in allen Umfeldern, auch im Apple-Bereich. Mit dem Safari ist auch ein moderner Browser mitgeliefert, der grundsätzlich alle Möglichkeiten der Apps auch als Web-App bieten kann. Mit den unter HTML5 zusammengefassten modernen Technologien um so mehr.

Browser, App oder Facebook

Was nun noch fehlt ist ein Ecosystem rund um die technische Basis. Ein Login-, Abo- und Bezahlsystem etwa. Idealerweise auch eine Plattform, die es Entwicklern erleichtert, auf häufig gebrauchte Funktionen zuzugreifen - und das auch neutral hinsichtlich der Hard- und Software beim User. Etwas, das Facebook ohnehin bietet, also. Und Facebook als Plattform für Appls ist im Web schon erfolgreich, wenn man sich Farmville und ähnliche Anwendungen ansieht.

Facebook ist sich das bewusst und dürfte laut Techcrunch an einer HTML5-Variante für iOS arbeiten, die unter dem Titel Spartan von 80 Entwicklern gebaut wird. Wenn es das ist, was vermutet wird, dann bildet sich damit eine Umgebung für Apps, die keinen Apple App-Store mehr brauchen, aber ähnliche Infrastruktur bieten. Und - das wird spannend - HTML5 ist nicht auf iPad beschränkt, der offene Standard kann sich in allen Betriebssystemen und Browsern 'einnisten'.

Dass sich Facebook als Ziel das Apple-System ausgesucht haben mag, ist auch klar: Eine offene Rechnung, da Apple sich mit Twitter enger verbindet, ist zu begleichen. Außerdem lohnt die installierte Basis an aktiven iPads eher, als die wenig verbreiteten Mitbewerber. Geht das Konzept auf, dürfte die verwendete Hardware-Plattform bald aber ohnehin zweitrangig werden. Selbst Chromebooks sind HTML5-optimiert, auch Google wäre ein gutes Ziel für Spartan...

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#Apple #Facebook #Twitter #Google #HTML5 #Apps #AppStore #iPad

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