Studien 17.10.2008 (Archiv)
Internet überholt Zeitung
Das Internet setzt seinen Siegeszug bei den deutschen Mediennutzern ungebrochen fort. Das Internet überholt die Zeitung als Info-Quelle Nummer eins.So nutzen mittlerweile bereits 45 Prozent der Bundesbürger im Alter zwischen 14 und 64 Jahren täglich das Web. Zu diesem Ergebnis kommen Forscher des Instituts für Demoskopie Allensbach (IfD) in der aktuellen 'Allensbacher Computer- und Technik-Analyse' (ACTA) für das Jahr 2008.
'Mit dem Internet verschiebt sich nicht einfach nur das Mediengefüge, sondern es entsteht vielmehr eine völlig neue Informationskultur', erklärte IfD-Geschäftsführerin Renate Köcher laut Spiegel-Bericht gestern, Donnerstag, in München. Diese Entwicklung habe für die klassischen Medien besonders bei jüngeren Nutzern einschneidende Konsequenzen. So sei das Internet im Informationsalltag der Unter-40-Jährigen hierzulande bereits präsenter als die Zeitung.
Während die Zeitungsbranche mit sinkenden Auflagen- und Verkaufszahlen in Folge der Abwanderung vieler Leser ins Web kämpft, erfreuen sich entsprechende News-Portale im Netz zunehmender Beliebtheit.
'Online-News-Seiten punkten mit Aktualität und interaktiven Darstellungsmöglichkeiten bei den Nutzern', stellt BITKOM-Sprecher Christian Hallerberg im Gespräch mit pressetext fest. Wenn es um die Schnelligkeit einer Meldung geht, habe das Internet gegenüber anderen Medien eindeutig die Nase vorne. 'Jedes Medium - Zeitung, TV und Radio - hat seine Stärken und damit auch seine Berechtigung. Das Internet führt einige dieser Stärken zusammen und hat somit strukturelle Vorteile', merkt Hallerberg an.
Besonders deutlich wird die Verschiebung in der Mediennutzung laut der ACTA-Analyse bei den jüngeren Bundesbürgern mit Hochschul- oder Fachschulabschluss. So gaben innerhalb der 20- bis 39-Jährigen mit 51 Prozent bereits mehr als die Hälfte der Befragten an, das Internet als wichtigste Informationsquelle für das aktuelle Geschehen zu nutzen. Die Zeitung, die immerhin noch 46 Prozent als wichtigste Quellen sehen, wurde somit in diesem Jahr erstmals überholt.
Auch die Bedeutung des klassischen Fernsehens beginnt in dieser Altersgruppe zu bröckeln. Erzielte der TV-Bereich noch vor drei Jahren einen Wert von 74 Prozent, zeichnet sich 2008 mit einem Rückgang auf 67 Prozent ein deutlicher Abwärtstrend ab.
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