Traue keiner Statistik...

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Auch Adserver zählen ähnlich wie diese Messinstrumente. Wenn Anzeigen eingeblendet werden, ist ähnlicher Aufwand nötig wie bei der externen Messung - auch hier werden Anzeigen nur echten Menschen gezeigt und gute Daten erhoben. Die Adimpressions (Adviews entsprechen weitgehend den Page-Views, wenn auf jeder Seite eine Anzeige platziert ist) und Unique-User (was den Usern bzw. Visitors nahe kommen sollte) werden vom Adserver meist auch ausgewertet. Gute Adserver (der triAd aus dem Hause kann das natürlich) erfassen User sehr streng, die Ergebnisse sind dann harte Zahlen, die in der Praxis auch halten.

Externe Messungen haben natürlich meist nicht den Detailgehalt der Logfiles - 'Hits' werden gleich gar nicht mehr erfasst, Einzelseiten kaum mehr ausgewiesen und spezielle Abfragen eher nicht ausgewertet. Doch das hängt alles von Zweck und Möglichkeit der Werkzeuge ab.

Messung abseits der Website

Und dann gibt es noch die Statistiken, die gleich gar nicht auf der Website ermittelt werden, sondern beispielsweise beim User. Alle Ergebnisse von Befragungen (diverse Umfrage-Typen wie der AIM von Integral), Panels (etwa das Nielsen-Panel) und Mischformen davon (Gemius Audience oder ÖWA+/AGOF) nutzen mehr Erkenntnisse, die von Userseite kommen, als die der Websites. Es geht hier mehr um beispielsweise das Alter und Geschlecht des Users und die tatsächliche Anzahl der User (ein User kann ja mehrere Computer nutzen oder mehrere User einen PC - die Logfiles zeigen das nicht) - weniger um die tatsächliche Anzahl der Aufrufe einer einzelnen Seite.

Solche Messungen liefern gute Daten, wenn es beispielsweise darum geht, die Reichweite einer Website in einer Zielgruppe zu ermitteln. Wenn Sie also die Prozent der weiblichen Bevölkerung wissen wollen, die auf einer bestimmten Homepage surft, sind Sie hier richtig.

Die Zahlen dieses Typs von Analysen sind weit unter denn der vorangegangenen Messmethoden. Das liegt beispielsweise daran, dass tatsächlich User mehrere PCs verwenden, aber auch daran, dass erst User ab 14 erfasst werden und nur die gezeigt werden, die auch aus dem eigenen Land kommen. Und nicht alles läßt sich auf diesem Weg auch messen - insbesondere kleinere Angebote nicht.

Normalerweise liegen die Angaben von solchen User-nahen Erhebungen um die Hälfte unter den Messungen auf der Website. Wenn hier User angegeben werden, sind die also kaum vergleichbar mit klassischen Logfiles. Die Anbieter von solchen Statistik-Methoden sprechen in den Logfile-Messungen auch von 'Clients' und nur dann von 'Usern', wenn die eigene Methode zum Einsatz kommt.

Fazit

Jede Methode der Messung und Darstellung von Benutzeraktivität auf Websites hat ihren Zweck und Einsatz - und ist dann genau dafür gut geeignet. Logfiles und ähnlich gelagerte extern gemessene Aktivität wird hauptsächlich dazu verwendet, um Erfolgsmessungen durchzuführen und Kampagnen im Detail zu planen und zu erfassen. Die dem User nahe Analyse ist eher beim Vergleich des Web mit anderen Medien im Vorteil - und immer dann, wenn man Soziodemographien zu den Zugriffen braucht. Abgehoben von der 'Realität am Server' zeigen sie aber nur bedingt das Bild, dass man dann auf der Homepage selbst vorfindet.

Im Zusammenspiel der Methoden und im Wissen um deren Möglichkeiten liegt also der Schlüssel zum richtigen Einsatz der verschiedenen Zahlen und Quellen für den konkreten Einsatz. Sie haben nun die Basics - können genau das also künftig richtig beurteilen.

Ihre Meinung dazu? Schreiben Sie hier!

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